Ich. Bin. So. Glücklich.

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Ich. Bin. So. Glücklich. Ein Titel, der nichts über den Inhalt verrät, aber nach der Lektüre des Buches eigenlich alles sagt. Dieser Satz ist der Leitspruch in Anis Leben. auch wenn das Leben auf einer Lüge aufgebaut ist.

(Tif)Ani Fanelli hat alles erreicht, was sie sich vorgenommen hat. Sie lebt in einen schicken Penthouse in New York, trägt nur teure Designerkleidung, schreibt für ein angesehenes Frauenmagazin und ist mit dem gutaussehenden, jungen, adeligen Luke verlobt. Die Vorbereitungen für das große Event laufen auf Hochtouren, Geld spielt keine Rolle und Ani spielt ihre Rolle perfekt. Sie selbst kommt nicht aus dieser Welt des Geldes. Aufgewachsen ist sie in der unteren Mittelschicht, wo man den geleasten BMW zur Schau stellt, gefakte Brillianten trägt und die Schönen und Reichen imitiert. Tifanis Schicksal beginnt, als sie von der Klosterschule in die Bradley Highschool wechselt. Eine Schule, in der sie die Nähe der beliebtesten Clique sucht und dort Gewalt über sich ergehen läßt, nur um dazuzugehören. Mobbing steht an der Tagesordnung und so plant ein Freund Anis ein Massaker an der Schule und führt es auch in die Tat durch. Freunde sterben und werden verstümmelt, und Ani flieht nach der Tragödie nach New York. Aber ihre Vergangenheit belastet sie, ihr Verlobter Luke ist keine Hilfe bei der Aufarbeitung, ihm wäre am Liebsten, wenn alles unter dem Schleier der Vergangenheit in Vergessenheit geraten würde. Doch es soll einen Film über die Opfer des Massakers von Bradley geben und Ani hat die Gelegenheit ihre Version der Vergangenheit zu erzählen. Zerbricht daran ihre Beziehnung zu Luke oder kann sie mit der Vergangenheit abschließen?

Mit hat die Geschichte von TifAni gut gefallen. Dachte ich noch in der Leseprobe, dass es sich bei ihr um eine unsympathische, arrogante Frau handelt. so versteht man nach der Lektüre des Buches auch warum Ani sich so inszeniert. In ihrer Schulzeit wurde sie (nicht nur körperlich) verletzt, aber um nicht ausgegrenzt zu werden, läßt sie alles über sich ergehen. Anders ihr Freund Arthur, der eine erschreckende Weise findet, sich und Ani zu rächen.

Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig zu lesen, manche Passagen waren sehr beklemmend (vor allem wenn man in dem Medien immer wieder von Massakern an amerikanischen Schulen liest), manchmal aber auch erfrischend humorvoll. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit macht das Buch spannend und abwechslungsreich, sodass ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Von mir eine Leseempfehlung!