Ich. Bin. So. Glücklich.

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TifAni Fanelli hat geschafft, wovon viele träumen. Sie lebt in New York, hat einen guten Job, Luxusklamotten und einen reichen Verlobten, der sie anbetet. Aber AniFanelli wie sie genannt wird, hat eine sehr düstere Seite. Liebe empfindet sie keine für ihren Verlobten; ihn braucht sie nur, um endlich auch einen angesehenen Namen zu haben, so dass niemand mehr das Kleinstadtmädchen mit italienischen Wurzeln erkennen kann.
Und Ani trägt seit ihrer Jugend ein düsteres Geheimnis bei sich und dies ist der Grund, weswegen sie so um ihr neues Leben kämpft. Niemand soll sie mehr verletzen können, wenn sie Mrs. Harrison ist und unter dem Schutz einer einflussreichen Familie steht.
Doch die Geister der Vergangenheit lassen Ani nicht los. Und jetzt soll über die 15 Jahre zurückliegenden Ereignisse eine Reportage gedreht werden, in welcher auch Ani zu Wort kommen soll. Und je mehr sie sich ihrer Vergangenheit stellt, umso mehr zerbricht ihr gegenwärtiges Leben.
Der Haupthandlungsstrang des Buches besteht im Wesentlichen aus Anis Erinnerungen an ihre Vergangenheit und ihre Gedanken und Gefühle. Man bekommt ein Bild, warum und wie sie zu so einem „Miststück“ wie sie in der Gegenwart auftritt geworden ist. Und man kann gut nachvollziehen, warum Ani Oberflächlichkeit so viel Bedeutung gibt. Schon ihre Mutter versuchte immer den Schein von Reichtum zu wahren, was dazu führte, dass Anis Elternhaus bis zur Dachrinne verschuldet ist. Verständnis und Mitgefühl hatte sie zuhause nicht und somit ist sie hart geworden, um sich zu schützen. Traurig ist nur, dass der einzige Mensch, den Ani wirklich liebt, bereits gebunden ist, somit hat dieses Buch für sie kein Happy End – außer der Erkenntnis, dass die Vergangenheit einen immer einholt und man diese akzeptieren muss, um sich selbst zu akzeptieren.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und passt zur düsteren Grundstimmung. Die Art der Autorin die Geschichte zu erzählen, ist stellenweise anstrengend und ermüdend. Es ist eine gute Story, doch manchmal zieht es sich. Aber auf alle Fälle ein lesenswertes Buch, was für mich persönlich aber kein Bestseller ist.