Belanglos und sehr konstruiert

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rea1887 Avatar

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Sophie ist Mutter von zwei Töchtern, lebt in Hamburg und ist seit 5 Jahren verwitwet. Ihre große Tochter Liv steht gerade vor der Eröffnung ihres ersten Restaurants, als sie sich durch einen dummen Unfall die Hand bricht. Dadurch ist sie erstmal außer Gefecht gesetzt und muss sich mit ihrer Mutter eine andere Lösung einfallen lassen.
Der Roman macht dann kurz einen Sprung drei Wochen zurück, wo sich Sophie zusammen mit ihrer Schwester Geli im Urlaub auf Mallorca befindet. Dort sieht sie in einem Laden einen Mann, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Dieser Mann ist Marc, der kurz darauf in einem Meeting einen Schwächeanfall erleidet und sich eine Auszeit nehmen soll. Er beschließt, nach Hamburg zu fahren, wo er zufällig eine Zweitwohnung besitzt.
Zufällig hat er eine Einladung zu der Eröffnungsfeier von Livs Restaurant und taucht dann dort auch auf, wo er prompt Sophie begegnet, an die er sich von Mallorca natürlich auch noch erinnern kann. Es kommt, wie es in so einem leichten Roman kommen muss: Er ist leidenschaftlicher Koch und bietet sich an, in dem Restaurant zu kochen, bis Liv wieder fit ist... Den Rest kann man sich dann schon denken, es gibt keine wirklichen Überraschungen in dem Buch. Vielmehr waren es mir einfach zu viele Zufälle und alles zu konstruiert. Dass die Story immer abwechselnd aus Sophies und aus Marcs Sicht erzählt wurde, fand ich auch sehr unglücklich. Die Figuren blieben sehr blass, ich konnte keine Bindung zu ihnen aufbauen. Die ganze Geschichte plätscherte so vor sich hin.
Vielleicht sollte sich Frau Engelmann mal wieder etwas mehr Zeit für ein Buch gönnen. Andere ihrer Romane haben mir wirklich deutlich besser gefallen.
Die Rezepte im Anhang dagegen klingen recht gut, da werde ich sicher mal etwas ausprobieren.