"Populärwissenschaftliches Gebrabbel"

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waldeule Avatar

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Als "Populärwissenschaftliches Gebrabbel" bezeichnet Süß in der Leseprobe (S. 136) selbst seine Arbeit. Und dieser Aussage kann ich so eigentlich nur zustimmen, wobei dieses "Gebrabbel" sehr unterhaltsam und dazu noch lehrreich ist.

Im lockeren Plauderton schreibt Süß über Descartes, über die Idee des Solipsismus (Was das ist? Die Leseprobe verrät es), über Geist und Materie, über Innen und Außen, über Gut und Böse. Mal witzig, mal nachdenklich, oft sehr treffend, informativ, gelegentlich auch nervend und über das Ziel hinausschießend bringt er den Lesern philosophische Gedanken näher. Das Grundthema ist alles andere als neu, wird aber durch die vielen Gedanken und Querverweise mal ganz anders präsentiert. Ich fand es interessant und anregend, sich über das eine oder andere mehr Gedanken zu machen und die Alltagsbeispiele zeigen sofort auf, was Süß eigentlich mit seinen Aussagen meint. Philosophie für Anfänger sozusagen. Allerdings fand ich den überschäumenden Schreibstil manchmal vom Kernthema ablenkend und ob sich dieser eigenwillige Stil ein ganzes Buch gut lesen lässt muss sich auch erst noch zeigen.

Fazit: Momentan gibts ein vorsichtiges "Gut" für die philosophischen Ideen, die mal ganz anders präsentiert werden.