Autobiographisch?

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melange Avatar

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Der Name, das Alter und der Beruf der Ich-Erzählerin lässt mich überlegen, ob Rina Frank nicht eigene Erlebnisse zu einem Buch verarbeitet hat.

Die Leseprobe lässt sich leicht verdauen - die Erzählerin schildert selbstironisch ihren Alltag mit neuer Wohnung, Lebensabschnittspartner und Psychologen. Alles kratzt ein wenig an der Oberfläche, selbst der eigendiagnostizierte Herzinfarkt wird dergestalt geschildert, dass es mehr zum Schmunzeln als zum Mitfiebern animiert. Diese Art des Schreibens wirft bei mir die Frage auf, ob das nicht Kalkül ist: Der Leser wird in die Rolle einer guten Bekannten gerückt: Man weiß zwar ziemlich viel über die Protagonistin, hat aber das Gefühl, als ob sich viel mehr unter der Oberfläche abspielt, als nach außen gezeigt wird. Mich würde interessieren, wie es darunter aussieht - wenn das Herz erstmal freigelegt ist....