Kein Arztroman...

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laleli Avatar

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Der erste Eindruck des Buches auf mich war kein besonders günstiger: Der Titel ist schnulzig, das Umschlagbild geschmacklos. Umso mehr überrascht, dass es sich um keinen angekitschten Arztroman handelt. Die Heldin Rina hat eine eher ruhige Lebensphase erreicht, ihre Kinder sind fast erwachsen, sie hat einen neuen Lebensgefährten, mit dem sie glücklich ist und obwohl es beruflicht nicht so gut läuft, ist sie zufrieden, zumal sie endlich ihre ersehnte Wohnung mit Balkon hat. Bleiben noch die Besuche beim Therapeuten und bei der Wahrsagerin zu erwähnen...

Den Krebs wickelt Rina erst einmal ab, wie ein rein organisatorisches Problem: Was ist die beste Therapie und bei wem erhält man sie? Wann da die im Klappentext angekündigten Gefühlsstürme einsetzen sollen, ist noch nicht abzusehen...

Sollte eine Autorin, die eine Schuhreparatur so nett und treffend beschreiben kann, tatsächlich im Fortgang der Geschichte noch die ganz große Herzschmerz-Schnulze zustande bringen?

Das ist kaum vorstellbar und deswegen würde ich auch gern weiterlesen.