Rasantes Tempo

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Die Leseprobe wirft den Leser mitten ins Leben der fast 48-jährigen Rina, derzeit arbeitslose TV-Produzentin, Mutter zweier Kinder, glücklich liiert mit Jakob und gerade dabei, in eine Wohnung mit Balkon umzuziehen. Auch als bei ihr ein Tumor diagnostiziert wird, wirft sie das (noch) nicht aus der Bahn, sondern sie geht das Problem direkt an. Nebenbei verarbeitet sie noch den Tod ihrer ihr sehr nahe stehenden Schwester und plant ein neues TV-Projekt. Der Text liest sich flüssig, man könnte auch sagen, die Ich-Erzählerin legt ein rasantes Tempo vor. Dabei ist die Sprache aber so klar, und die Absätze sind so gesetzt, dass man als Leser nicht abgeschreckt, sondern auch durch Rinas Selbstironie mitgenommen wird auf ihre bestimmt nicht einfache Reise.

Etwas irritiert hat mich die Vorankündigung, in der bereits beschrieben wird, dass sie sich von ihrem Partner trennen wird, die Operation gut verlaufen wird, Rina eine neunmonatige Affäre mit dem Operateur haben wir, er sich dann aber letztlich nicht zu ihr bekennen wird. Ich hoffe einfach nur, dass hier nicht zuviel verraten wird, denn die bereits erwähnten Ereignisse zu beschreiben, müsste eigentlich einen großen Teil des Buches in Anspruch nehmen. Aber vielleicht behält die Autorin ihr Tempo bei und entwickelt die Geschichte weit über das Ende der Affäre hinaus - wer weiß? Um die Antwort zu erfahren, bleibt wahrscheinlich nur das Lesen des Buches...