Der Stil diese Romans liest sich sehr flüssig. Mir gefällt besonders die ironische Sicht, die ORganisations "Agentur für Arbeit" betreffend inklusive der neumodischen Begriffe, die das "alte" Arbeitsamt in einem besseren Licht darstellen sollen. Das trifft den Nagel auf den Kopt und ist gesellschaftskritisch.
Ebenso gefällt mir der Vergleich eines Harz IV-Empfängers mit einer Meise: die Meise bekommt Ihren Meisenknödel und braucht daher nicht im Winter in den Süden und sich ihre Arbeit hart erarbeiten. Und es stellt sich die Henne-Ei-Frage im übertragenen Sinne: Fliegt sie deswegen nicht in den Süden, weil ihr hier sowieso Futter geboten wird und sie einfach mit wenig zufrieden ist und dafür auch wenig tun will, also einfach die Bequeme Lage ausnutz oder ist sie erst so bequem geworden, dadurch, dass Meisenknödel angeboten werden? Diesen Gedanken mit einem Harz-IV-Empfänger zu verknüpfen finde ich eine interessante Idee!
Dennoch hinkt natürlich der Vergleich und Widerstand regte sich in mir doch als ich das las. Ich war zwar zum Glück "nur" arbeitssuchend, wie es so schön heißt und hab kurz vor "Harz IV" die Kurve bekommen. Dennoch wäre ich nie auf die Idee gekommen, die Situation auszunutzen. Mich hat der Gedanke - vom Geld zu leben, das andere verdienen - so bequem und "toll" er auch auf den ersten Blick schien, sehr abgeschreckt.
Der Protagonist dieser Erzählung ist der typ. "Harzer", ganz nach Klischee - einer der das System schamlos ausnutzt und sich gut dabei fühlt - außer ihm werden die Zuwendungen gekürzt... Das finde ich etwas schade, dass hier so in die "Kerbe gehauen wird" und das Klischee noch untermauert wird. Dies trübt meines Erachtens den kritischen Blick auf das System ein wenig.
Doch insgesamt finde ich, dass dieser Roman auf unterhaltsame Weise zum nachdenken animiert und ich wäre sehr gespannt, wie es nach dem Ende der LP weiter geht und welches konkrete Ziel der Protagonist wohl mal im Leben hatte.
Und die Comics sind auch mal eine willkommene Abwechslung, sich das beschriebene noch besser vorstellen zu können.
Mal was ganz anderes und die perfekte Lektüre für die U-Bahn o.ä.!
Ebenso gefällt mir der Vergleich eines Harz IV-Empfängers mit einer Meise: die Meise bekommt Ihren Meisenknödel und braucht daher nicht im Winter in den Süden und sich ihre Arbeit hart erarbeiten. Und es stellt sich die Henne-Ei-Frage im übertragenen Sinne: Fliegt sie deswegen nicht in den Süden, weil ihr hier sowieso Futter geboten wird und sie einfach mit wenig zufrieden ist und dafür auch wenig tun will, also einfach die Bequeme Lage ausnutz oder ist sie erst so bequem geworden, dadurch, dass Meisenknödel angeboten werden? Diesen Gedanken mit einem Harz-IV-Empfänger zu verknüpfen finde ich eine interessante Idee!
Dennoch hinkt natürlich der Vergleich und Widerstand regte sich in mir doch als ich das las. Ich war zwar zum Glück "nur" arbeitssuchend, wie es so schön heißt und hab kurz vor "Harz IV" die Kurve bekommen. Dennoch wäre ich nie auf die Idee gekommen, die Situation auszunutzen. Mich hat der Gedanke - vom Geld zu leben, das andere verdienen - so bequem und "toll" er auch auf den ersten Blick schien, sehr abgeschreckt.
Der Protagonist dieser Erzählung ist der typ. "Harzer", ganz nach Klischee - einer der das System schamlos ausnutzt und sich gut dabei fühlt - außer ihm werden die Zuwendungen gekürzt... Das finde ich etwas schade, dass hier so in die "Kerbe gehauen wird" und das Klischee noch untermauert wird. Dies trübt meines Erachtens den kritischen Blick auf das System ein wenig.
Doch insgesamt finde ich, dass dieser Roman auf unterhaltsame Weise zum nachdenken animiert und ich wäre sehr gespannt, wie es nach dem Ende der LP weiter geht und welches konkrete Ziel der Protagonist wohl mal im Leben hatte.
Und die Comics sind auch mal eine willkommene Abwechslung, sich das beschriebene noch besser vorstellen zu können.
Mal was ganz anderes und die perfekte Lektüre für die U-Bahn o.ä.!