ich hartz dann mal ab

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
ingehh Avatar

Von

Satire, Situationskomik eines Arbeitsverweigerers.

Arbeitsloser macht sich auf den Weg zum Arbeitsamt zur neuen Sachbeareiterin beim Job-Center. Es hat ihn viel Überwindung gekostet. Aber um die Sachbearbeiterin milde zu stimmen nimmt er einen Strauß Margariten und eine Schachtel Mon Cherie mit. Die Sachbearbeiterin streng und fassungslos über seine bereits 10 jährige Arbeitslosigkeit will von ihm wissen, weshalb er so lange arbeitslos ist. Ich habe einfach nichts gefunden, das mir Spaß machen könnte. Es geht nicht um Spaß sondern ums beenden ihrer Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig war die Sachbearbeiterin der Meinung, daß es doch ganz schrecklich sein muß, zu Hause rumzusitzen. Er verzichtet auf Widerspruch, obwohl ihm die soziale Hängematte sehr gut gefällt.

Um die Sachbearbeiterin milde zu stimmen erzählt er ihr, daß er bereit im Kindergarten null- und bocklos war, ohne Verstndnis für die anderen Kinder, die bereits in so zartem Alter bereit waren, sich freiwillig zu beschäftigen. Als er dann doch einmal den Versuch startete mit den anderen Kindern zu spielen, war er nach wenigen Stunden davon überzeugt, daß das nichts für ihn ist.

Die Sachbeareiterin läßt nichts unversucht ihn in Areit zu bringen, mahnt die Bewerbungen an, die er nicht getätigt hat. Sie verschafft ihm allerhand Jobs, keiner führte in den ersten oder zweiten Areitsmarkt. Allerdings hätte er es beinahe einmal in den 2. Arbeitsmarkt geschaft. Er wurde zum Pakete sortieren und annehmen bei der Post eingestellt. Am besten gefällt ihm dabei, daß man Alkohol im Dienst trinken konnte. Als allerdings der Vorgesetzte ausgetauscht wird gegen einen aus dem Westen, wurde der Alkohol verboten und die Pakete durften nicht mehr geschmissen werden, sondern mußten aufs Band gelegt werden. Dadurch wurde ein gut funktionierender Betrieb aus dem Gleichgewicht gebracht, nach Meinung des Arbeitslosen.

Nachdem er mehrere Jobs ausprobiert hatte, kam er auf die Idee, eine Ich-AG als Schriftsteller zu gründen. Seine Sachbearbeiterin war zwar dagegen, gab seinen Antrag aber weiter. Als die Ich-AG genehmigt wurde, hatte der Arbeitslose keine Idee und keine Lust. Aber immerhin schaffte er es mit seiner Idee in eine Talkshow, was er da von sich gibt, verschlägt einem die Sprache.

Ein ernstes Thema locker dargestellt. Manchmal fühlte ich mich an Aussagen der Piratenpartei erinnert, die die gleichen verqueren Ansichten haben. Trotzdem habe ich mich beim lesen amüsiert, entspannt und gut unterhalten. Wer nicht nur Bierernste Themen liebt sollte das Buch lesen.