**Zum Inhalt:**
Der Langzeit-Arbeitslose Robert Naumann erzählt aus seinem Leben, in welchem bezahlte Arbeit etwas vom schlimmsten ist, was einem geschehen kann. Das als Satire geschriebene Buch zeigt viele Facetten zum an sich sehr ernsten Thema der Arbeitslosigkeit auf. Man erlebt mit ihm und durch ihn die Bemühungen, seiner Überzeugung gemäss das Leben zu Gestalten.
**Meine Meinung:**
Dass das was in diesem Buch wiedergegeben wird, für manchen Leser völlig unverständlich ist, liegt nicht zuletzt darin begründet, dass das Buch hier bei Vorablesen leider völlig falsch in die Reihe der Sachbücher gestellt wurde. Es gehört ganz klar in die Rubrik Humor/Satire. Soweit ich feststellen konnte haben die Buchhändler dies auch richtig dort eingereiht.
Ich habe dieses Buch sehr genossen. Angefangen beim guten, flüssigen Erzählstil bis hin zu den manchmal sehr skurrilen Gedankengängen mit überraschenden Schlussfolgerungen daraus. Der Autor hat sich hier wirklich viel Mühe gegeben, die Satire wirken zu lassen. Das ist ihm an einigen Stellen auch sehr gut gelungen. Die Aufarbeitung eines an sich sehr ernsten Themas mit den Mitteln der Satire ist nicht einfach, ist hier aber sehr gut gelungen.
Die einzige Schwachstelle aus meiner Sicht ist die nicht so optimal geglückte Endphase des Buches. Hier wäre noch ein satirischer Schlusspunkt notwendig gewesen. Nicht ein Happy-End, das wäre für ein Satire-Buch eher unangebracht, aber ein schmarotzerischer Höhepunkt hätte das Buch perfekt gemacht.
**Fazit:**
Bei meiner Durchsicht der Leseproben-Kommentare (die Rezessionen lese ich erst nachher) habe ich gesehen, dass manche Leser mit so etwas überhaupt nichts anfangen können. Ich hatte den Eindruck, dass viele das Buch als echtes Sachbuch eingestuft hatten. Aus solcher Sicht wäre eine miserable Kritik wohl die einzige Antwort auf das geschriebene gewesen. Ich habe es als humorvolles Satirebuch genossen und verstanden und das war wohl auch die Absicht des Autors. Für alle, die gerne mal was Humorvolles und Satirisches lesen, ist dieses Buch absolut zu empfehlen. Wer die Brücke einer humorvollen Betrachtung zu einem ernsten Thema aber nicht begehen kann, sollte dieses Buch meiden. Es brächte nur Missverständnisse. Für mich hat dieses Buch ganz knapp 5 Sterne verdient.