Wirklich alles Ernst gemeint?

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nick22 Avatar

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Der arbeitslose Robert Naumann berichtet in seinem Buch "Ich hartz dann mal ab" von sich selbst und was er in seiner Zeit als Arbeitsloser Hartz-IV-Empfänger so alles durch gemacht hat. Robert Naumann lebt mit seiner Frau, die ebenfalls arbeitslos ist und den beiden Kindern in Berlin. Er hat keinen Beruf erlernt und geht auch keiner regelmßigen Tätigkeit nach. In seinem Buch beschreibt er welche Gelegenheitsjobs, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Lehrgänge er hinter sich gebracht hat. Letztendlich landet er doch in regelmäßigen Abständen wieder im Zimmer 211 des JobCenters bei Frau Steputat, seiner Arbeitsvermittlerin, die verzweifelt versucht ihn ins Arbeitsleben zu integrieren.

Die Erzählungen schwanken immer zwischen dem Alltagsleben von Herrn Naumann, den verschiedenen Tätigkeiten, die er ausprobiert hat und dem Zimmer 211 im JobCenter. Zwischendurch gibt es ein paar lustige Illustrationen.

Ich war ja bereits am Anfang hin und her gerissen, das Buch überhaupt zu lesen, habe es dann aber doch getan. Die ersten paar Seiten sind auch noch ganz lustig und man muss schon ab und zu schmunzeln. Doch spätestens ab der Hälfte des Buches wird es sehr langatmig. Immer das gleiche Spiel: Zimmer 211, Arbeitsversuch, Zimmer 211, Arbeitsversuch... Irgendwann musste ich mich echt dazu zwingen weiter zu lesen. Das einzig lustige waren dann die kleinen Karikaturen zwischendurch, die es alles etwas aufgelockert haben. Ich kann letztendlich nicht sagen, ob die Erzählungen eher als Scherz rüber kommen sollen oder ob es Herr Naumann mit manchen teilweise schon sehr derben Ansichten wirklich ernst meint? Manchmal habe ich wirklich überlegen müssen, ob der Autor Robert Naumann auch tatsächlich alles so sieht und mitgemacht hat...Kann man nur manchmal mit dem Kopf schütteln. Wenn der Autor und die Hauptfigur die selbse Person sein sollten, dann kann ich Herrn Naumann nur viel Glück für seine Schriftstellerkarriere wünschen!