Auf der Flucht oder auf der Suche ?

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Das biographische Buch "Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte“ handelt von der Entwicklung des schwedischen Diplom-Kaufmannes Björn Lindeblad zu einem buddhistischen Mönch namens "Natthiko".
Wir erfahren viel über sein Leben als Waldmönch in Thailand, als Mönch in England und in anderen Regionen der Welt, bis er beschließt, sein Mönchdasein zu beenden und wieder nach Hause in Schweden zurechtzukommen. Mir gefällt die Offenheit und Ehrlichkeit des Ich-Erzählers Natthiko, dennoch konnte ich die Beweggründe nie richtig nachvollziehen, wenn er mal wieder beschlossen hatte, den Ort zu wechseln. So kam er mir vor wie ein ewig Suchender, der erst am Ende seines Lebens das findet, wonach er sich gesehnt, sich aber lange selbst verwehrt hat. Das Buch ist zwar gespickt mit buddhistischen Weisheiten, aber ich hatte das Gefühl, es sind nicht wirklich seine eigenen Gedanken.
Erst im Nachwort des Buches wird mir bewußt, daß der Ich-Erzähler Natthiko gar nicht der Autor des Buches ist, sondern Caroline Bankler, ihres Zeichens Autorin, Produzentin und Projektmanagerin, das Werk verfaßt hat. Vielleicht rührt meine Unzufriedenheit daher.