Lesen, Mitfühlen, Lernen

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In dem Buch "Ich hatte nicht immer, was ich wollte, aber alles, was ich brauchte" werden wir in der Ich-Perspektive mit auf die Reise von Natthiko genommen.
Dabei lernt man als LeserIn viel über Natthikos Leben und Entscheidungswege sowie über das Mönch-Sein an sich. Wie leben Mönche eigentlich? Wie oft dürfen sie essen und wie kommen sie nach A und B, ohne einen Cent auszugeben? Diese und noch viel mehr Fragen werden auf eine lockere und lustige Art und Weise vermittelt – denn, wenn das Buch eines ist, dann ehrlich. Sowohl die Sonnen- als auch die Schattenseiten von dem Leben als Mönch und speziell von Natthikos Lebens werden charakterisiert.

Die ersten zwei Drittel des Buchs fand ich spannend und interessant, hätten mich aber nicht dazu bewogen, dem Buch ganze 5 Sterne zu geben. Vor allem das letzte Drittel des Buches hat mich dann auch emotional gepackt und in seinen Bann gezogen. Und nicht nur das - ich konnte auch viele Dinge lernen. Sicherlich wissen wir diese Dinge in der Theorie tief in unserem Inneren, aber hier werden sie noch mal wachgerüttelt und an Beispielen veranschaulicht. Diese ehrliche Reflexion am Ende des Buches über das (sein) Leben und den Dingen, die er daraus gelernt hat, werde ich sicher noch einige Male lesen (wenn nicht gar das ganze Buch, wenn dazu Zeit ist) und hoffe, dass ich diese Fähigkeit, Negatives loszulassen und intuitiv zu handeln, auch erwerben kann, ohne 17 Jahre als Waldmönch gelebt zu haben :)

Ich finde dieses Buch sehr besonders, authentisch und ehrlich. Der Schreibstil ist eher einfach, weshalb man durch die Seiten nur so fliegt. Deswegen kann ich jedem/r dieses Buch weiterempfehlen, der/ die mehr über das Leben als Mönch, vor allem aber mehr über das Leben an sich und über sich selbst lernen möchte. 5 Sterne.