Nahezu poetisch

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nadines_buecher Avatar

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Fast als wäre es eine Autobiografie, geschrieben vom Dichter Jim Morrison, erleben wir den Beginn der Weltkarriere des Doors-Sängers in L.A. Wer ist der stotternde Nicht-Zuhörer, der den jungen Mann so irritiert, dass er während eines Auftritts seinen Songtext vergisst und mit dem er sich deshalb anlegt. Gleichzeitig erscheint ihm der Mann, den Morrison Hölderlin nennt, im Traum, will ihn offenbar zu einer Karriere und zum weiteren Nachdenken anregen. Schließlich trifft Jim am gleichen Abend des vermasselten Auftritts seine spätere Lebensgefährtin Pamela. Am Tag darauf wird er von einer Plattenfirma kontaktiert. Demnach ein folgenschwerer Abend. Hölderlin allerdings begegnet uns als traurige Kreatur, der Briefe schreibt und keine Antworten kennt, in London illegal in einem Abbruchhaus lebt und offenbar aus ländlicherer Gegend stammt. Morrison tritt als Ich-Erzähler auf, die Passagen über Hölderlin werden von einem allwissenden Erzähler geschildert. Man ahnt die Poesie, die beide in sich tragen in jedem Satz. Sehr mitreißend und mit großem Spannungsbogen erzählt. Das Cover konnte nichts anderes als ein Bild des charismatischen Sängers sein und wir wollen auf jeden Fall wissen, wer der geheimnisvolle Andere ist!