Jim Morrison und seine Band schrieben Musikgeschichte

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lielo99 Avatar

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Zitat aus dem Buch „Ich und der Andere“ :
„Warum trinke ich? Damit ich Gedichte schreiben kann.“

Eigentlich wollte er ja zum Film aber dann gründete er kurz entschlossen eine Band. Gemeint ist Jim Morrison, das Gesicht und die Stimme der „Doors“. Zunächst tingelten sie in Vororten der großen Städte und traten in kleinen Szenekneipen auf. Ihr Leben wurde geprägt durch Sex, Drogen und Alkohol und schon bald glaubte keiner mehr so recht an einen Erfolg. Dabei wollten sie doch nur auf die Missstände der Regierung aufmerksam machen und ein Sprachrohr der jungen Leute sein. Alles änderte sich als ein Typ im Publikum sitzt, der absolut nicht zu den üblichen Gästen passt. Für Jim ist die Begegnung mit ihm der Schlüssel zum Erfolg und da er den Dichter sehr mag, nannte er ihn schlicht und einfach Hölderlin.

Das Buch ist keine reine Biographie obwohl viele Fakten über Jim Morrison nachzulesen sind. Wie er zu dem wurde, was er war: „ein aufsässiger und ruheloser junger Mann.“ Welche Rolle sein Vater dabei spielte und das hat meine Einstellung zu Jim sehr verändert. The Doors gehörten damals zur besten Musik und teilweise überholten sie sogar die Beatles auf den vorderen Plätzen der Charts. Im Gegensatz zu den heutigen „Stars“ wollten die Musiker damals die Welt verändern. Sie sangen gegen den Vietnamkrieg, gegen die Verfolgung der Indianer oder den Rassismus. Angst hatten sie nicht vor den Staatsdienern und etliche mussten auch einige Zeit im Gefängnis verbringen.

In „Ich und der Andere“ erwähnt der Autor unter anderem, wie „Riding in the storm“ und „Light my fire“ entstanden sind. Jim Morris war nämlich nicht nur ein guter Sänger, er war ein begnadeter Lyriker. Sehr beeindruckend empfand ich die Schilderung über das Geschehen in Woodstock. Bis heute gilt sein Grab als Wallfahrtsort für eingefleischte Fans und sein früher Tod sorgt bis jetzt für wilde Spekulationen. Wenn ich jetzt seine Stimme höre, sehe ich einen völlig anderen Menschen vor mir als vor dem Lesen des Buches. Das Ende ist der Phantasie des Autors geschuldet und war nicht so mein Fall. Trotzdem gebe ich fünf Sterne und eine Leseempfehlung.