Tiefe Einblicke in die Seele von the Doors

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Jürgen Kaizik legt mit “Ich und der andere“ einen biographischen Roman über das Leben von Jim Morrison, rechtzeitig zu dessen 50. Todestag vor. In Ichform schreibt der Autor aus Sicht der Hauptperson, Jim Morrison. Er gibt dabei authentische Einblicke in die Anfangsjahre der psychedelischen 60er Jahre Band the doors. Gleich zu Beginn des Romans wird ein gewisser Spannungsbogen aufgebaut. Wer verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen Fremden, der da beim drittklassigen Konzert in der Vorstadtspelunke den Tönen von the Doors lauscht und dabei Jim Morrison völlig aus dem Konzept bringt. Es handelt sich um eine fiktive Gestalt, die Lehrer, bzw. Dichter ist. Die Phantomgestalt wird zur Muse des Musikers und in Anlehnung an den deutschen Dichter „Hölderlin“ genannt. Die Konturen von Dichter und Sänger werden im Lauf der Handlung immer fließender als ob hier bewusstseinserweiternde Drogen am Wirken wären. Der Plot entwickelt sich dynamisch, wie soll es auch anders sein, wenn man um das tragische Ende des Bandleaders weiß.
Auch wenn der Einstieg und einzelne Sequenzen des Romans etwas holprig und undurchsichtig daherkommen, basiert der Roman auf gut recherchierte Einblicke in den Kultmusiker.
“Ich und der andere“ ist moderne Musikgeschichte in Form eines Romans, mit ihm dem ein großer Kultmusiker des 20. Jahrhunderts zum 50. Todestag geehrt wird.Ein kleines Denkmal für die Hippiebewegung am Ende der 60er Jahre.