To the other side

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yellowdog Avatar

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Der amerikanische Sänger Jim Morrison von den Doors ist eine Legende, dessen Musik seine Generation in den späten sechziger Jahren beeinflusste. Es war die Atmosphäre und Stimmung der Songs, die eine große psychedelische Energie erzeugte und Faszination verursachte.
Es gab auch schon andere Bücher und Filme über die Doors. Ich und der andere reiht sich da ein, wirkt aber europäischer. Das ist natürlich kein Wunder, denn der Autor Jürgen Kaizik ist in Wien geboren. Ganz kaufe ich den von ihm beschriebenen Jim Morrison nicht. Zwar sind seine Zweifel nachvollziehbar, aber er wirkt zu unsicher, zu wenig selbstbewusst und zu zögerlich . Jims Gedanken und Überlegungen kommen mir zu wenig gefühlvoll rüber.

Viele Passagen sind gleichwohl überzeugend. Schon die anfängliche im Musikclub und die am Venice Beach. Dann werden auch entscheidende Ereignisse für Morrison mit eingebaut, z.B. wie er als Kind einen Verkehrsunfall mit einem Toten beobachtete, was ihn verstörte.
Später als Rockstar dann der Konflikt mit dem konservativen Vater.

Meine Erwartungshaltung, die vielleicht auch ungerechtfertigt war, wurde nicht erfüllt. Mir fehlt am Buch streckenweise die Sinnlichkeit, die man aus den Songs der Doors kennt. Die Beschreibungen bleiben zu sachlich. Es ist halt nicht einfach, die Energie der Doors in einem Text zu erzeugen. Die Beschreibungen psychologische Momente in Jim Morrisons Leben wurden aber überzeugend gestaltet.