Tolle Homage an Jim Morrison

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dartmaus Avatar

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Inhalt:
Für den Weltstar Jim Morrison scheint alles zu Ende, bevor es richtig losgegangen ist. Zwar hat der gescheiterte Filmstudent zusammen mit Gleichgesinnten seine eigene Band, THE DOORS, gegründet, aber ihre Karriere droht in schäbigen Vorstadtspelunken von Los Angeles zu versanden. Drogen, Alkohol und Sex sind eben leichter zu haben als die neue, authentische Musik, von der sie gemeinsam träumen. Eines Abends sitzt ein Typ im Publikum, der dort nicht hinpasst. Seine bloße Anwesenheit stört – und Jim verliert die Nerven. Von da an wird alles anders. Hinterher nennt Jim den Fremden Hölderlin, weil er ihn an eine Zeichnung dieses vor langer Zeit im Wahnsinn verstorbenen Dichters erinnert. Jim Morrison soll im Sommer 1971 in Paris gestorben sein. Angeblich in einer Badewanne ertrunken. Doch niemand, der ihn kannte, hat seine Leiche gesehen. Vielleicht liegt ein leerer Sarg in jenem Grab auf dem Friedhof Père Lachaise, auf das viele Menschen bis heute frische Blumen legen.

Meine Meinung:
Eine tolle Homage an Jim Morrison. Der Autor erzählt aus der Sicht von Jim Morrison selbst. Man erhält Einblicke in die Welt von Jim sowohl in seinen klaren als auch in seinen benebelten Zuständen. Teilweise wirklich sehr interessant, allerdings an manchen Stellen auch etwas überzogen. Aber das überzogene passt dann wieder zum Drogenrausch.
Interessant ist die Verbindung zu Hölderlin, der ja lange vor Jim Morrison lebte, den Jim allerdings als Inspiration nimmt. Nicht wirklich greifbar war der Fremde, den Morrison Hölderlin nennt.
Natürlich sind viele dieser Dinge wahrscheinlich nie passiert, doch ist die Vorstellung nicht ganz so abwegig und man kommt ins Grübeln.
Insgesamt schafft es der Autor, das man während des Lesens immer wieder darüber nachdenkt, war es jetzt so, oder nicht.
Ein wirklich gelungener Einblick in die „Fiction Jim Morrison“ und wer weiß, vielleicht ist ja einiges doch so geschehen.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne