Tolles Buch

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selinaa.wlr Avatar

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Das Cover finde ich etwas einseitig und nicht wirklich ansprechend, so hätte ich das Buch nicht gekauft. Aber nun zur Geschichte:
Jürgen Kaizik schreibt über das Leben Jim Morrisons, teilweise wie es wirklich war, teilweise wie es gewesen sein könnte. Ihm Gegenüber stellt er einen deutschen Lehrer und Dichter, der Morrisons Muse und Phantom wird.
Wenn die Leser*innen Jim Morrison verfolgen sind sie ganz nahe dran, in Ich-Form erzählt der Sänger von sich selbst und lässt uns Teil haben an seinen Gedanken. Mit ihm fühlen wir uns geborgen und beflügelt. Die Sinne scheinen wie von Drogen erweitert. Diese semi-spirituellen Hochphasen werden hart und nüchtern unterbrochen von dem Fremden, dem wir nie wirklich allzu nahe kommen, der nicht einmal einen Namen bekommt. So wechseln sich die Hoch- und Tiefphasen ab. Doch langsam bröckelt auch die Fassade von Jim Morrison, die guten Gefühle scheinen weniger zu werden und werden immer wieder unterbrochen. Morrison und der Fremde verschwimmen immer wieder mit einander, nicht immer ist klar, von wem wir gerade lesen.