Liebesgedanken ohne Handlung

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schlumeline Avatar

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In diesem Ausschnitt aus dem Buch "Ich will dich, ich krieg dich" der Autorin Hedda H.Robertsen lernen wir eine junge Frau , Alba, kennen. Sie arbeitet in einer Buchhandlung und schon bald wird sie nach Wien gehen um dort zu studieren. Das Buch ist in der Ich-Form geschreiben und präsentiert uns zumindest in der Leseprobe in erster Linie Albas Gedanken. Diese Gedanken kreisen fast ausschließlich um einen Mann, Alba nennt ihn Mads, und um Albas Gefühle für ihn. Er kommt jeden Tag in die Buchhandlung und schenkt ihr ein Lächeln und Alba ist total in ihn verliebt. Sie denkt an nichts anderes und malt sich auch erotische gemeinsame Szenen mit ihm aus. Etwas merkwürdig mutet diese Verliebtheit an. Wie kann ein junger Mensch sich so in ein Wolkenschloss einschliessen? Ich habe beim Lesen mehrfach das Gefühl gehabt, dass Alba hier absolut an der Realität vorbeischaut. Sie lebt nicht mehr wirklich, ist in einer Scheinwelt der Liebe gefangen. Sie weiß nicht einmal, ob Mads tatsächlich etwas von ihr will. So wie er hier geschildert wird, tätigt er bloß seine Einkäufe im Buchladen, aber mehr auch nicht. Ich bin dann mal gespannt was die Handlung des Buches noch bringen mag.

Für mich ist die Geschichte bislang etwas zu oberflächlich, zu abgedreht. Ich kann mich in Albas Gefühlswelt nicht wirklich hineinversetzen und habe auch das Gefühl nicht wirklich in einer Geschichte zu lesen, sondern in bloßen aneinandergereihtehn Gedankensegmenten. Schade, denn die Geschichte hat sicher Potential für einen typischen Frauenroman, der mir hier zumindest in der Leseprobe etwas zu seicht rüberkommt.