Verrückt, verwirrend und irgendwie nicht mehr ganz dicht

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dark rose Avatar

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 Alba, die 19-jährige Protagonistin dieses Buches ist unsterblich verliebt, ja fast schon besessen von einem Mann mit den Initialen M.M.. Das Problem ist nur, sie hat noch nie mit ihm gesprochen. Er kommt jeden Tag in die Buchhandlung in der sie arbeitet und kauft dort eine Zeitung, er begrüßt sie freundlich und verabschiedet sich freundlich von ihr aber mehr läuft nicht. Er ist deutlich älter als Alba, doch dieser ist das total egal. Sie will ihn und sie will alles dafür tun, um ihn zu kriegen. Mir erscheint das schon krankhaft. Sie bildet sich Dinge ein, die sie gemeinsam getan haben und wenn man dem Klappentext glauben darf weiß sie bald selbst nicht mehr was real und was eingebildet ist. Das kann nur böse enden. Alba benimmt sich wie eine Stalkerin und das ist alles andere als gut und gesund. Es ist sehr verwirrend bei all ihren Gedanken noch mit zu kommen und einen völlig Fremden mit Albas Augen als deren Traummann zu sehen.

Mein Ding ist das Buch absolut nicht, was nicht an der Tatsache des Stalkings liegt, ich finde es sehr wichtig, dass auch diese Seite mal gehört wird, nicht nur Frauen werden Opfer eines Stalkers sondern es werden eben auch Männer von Frauen verfolgt, obwohl dieses Problem bis heute von der Gesellschaft nicht ernst genommen wird. Mich stört es eher, dass man gleich mitten in Albas Gedankenwelt hinein geschubst wird und eigentlich kaum Zeit hat sich zu orientieren. Mal ganz davon abgesehen, dass es auch als Leser sehr schwer fallen dürfte irgendwann noch Realität und Fantasie von Alba auseinander zu halten.