„lüsterner Geruch des Asphalts“

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mianna Avatar

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Alba scheint ihres Körpers durchaus bewusst zu sein und befriedigt sich regelmäßig mit ihrem rosaroten Vibrator. Sie ist total verliebt in einen älteren Mann, der täglich in der Bücherei seine Zeitungen kauft und ihr somit Zündstoff für die erotischsten, dreckigsten Phantasien bietet.

Das Buch besteht aus Tagebuch-/ Liebesbrief-ähnlichen Einträgen, die an das Objekt der Begierde gerichtet sind und Erzählungen aus ihrer Sicht. Ein Großteil des Buches ist Monolog, der die Wirklichkeit außen vor lassen. So bleibt bis zum Ende des Buches unklar, wie viel Realität bleibt.

Ihre sehnsüchtigen Gedanken und Gefühle können für weibliche Leser interessant und gut nachvollziehbar sein. Die lebendige Beschreibung trägt dazu bei, dass sich die Leserin angesprochen und einbezogen fühlt. Alba erzählt ordinär von ihren sexuellen Vorstellungen und Phantastereien, was auch erfrischend sein kann, weil sie dabei so natürlich wirkt.

Das süße Verknallt sein verbunden mit der sexuellen, ordinären Lust ist in diesem Buch nicht vereinbar und scheint nicht zusammen zu passen. Jetzt ist die Frage, ob Alba in ihrer Verliebtheit ernsthaft wirken sollte. Die Verliebtheit wirkt unecht.

Tiefgründigkeit ist hier nicht zu finden, was das Buch zu einem locker leichten einmaligen Abenteuer macht. Konzentration und Nachdenken ist also nicht nötig. Allzu große Erwartungen werden enttäuscht.

Die kurzen, übersichtlichen Kapitel erleichtern das Lesen weiter und lockern das Aussehen des Buches auf.

Insgesamt ist das Buch ein kurzes, nicht lang andauerndes Abenteuer wert, mit viel Lust und mädchenhafter Erzählung.