Weder amüsant noch schön

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chrischid Avatar

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Alba ist 19, jobbt in einer Buchhandlung und ist total verknallt in einen älteren Mann, den sie tagtäglich bedient, ansonsten aber nichts von ihm weiß. Da sie seine Initialen – M.M. - kennt, benennt sie ihn nach dem Schauspieler Mads Mikkelsen. Fortan malt sie sich aus wie es sein könnte, wenn sie ihm doch nur ihre Gefühle offenbaren könnte und natürlich möchte sie, dass dies irgendwann Realität wird. Also macht sie den ersten Schritt und schreibt ihm eine SMS. Doch was wird er dazu sagen?

 

Nun gut, nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, war ich eigentlich recht neugierig was sich dahinter verbirgt, denn die Idee ansich fand ich ganz gut und dachte da könnte man ein schönes witziges Büchlein draus machen, welches evtl. auch noch einen klein bißchen zum Nachdenken anregt, aber vordergründig einfach nur der Unterhaltung dient. Aber weit gefehlt, es kam ganz anders – schlimmer.

Auf Grund dessen, dass die Seiten oft nur mit wenig Text beschrieben sind und es keine Kapiteleinteilung gibt, kommt man häufig aus dem Lesefluss und gerät ins Stocken, so dass man den Faden immer wieder neu aufnehmen muss, auch wenn ich mir manchmal gewünscht habe das nicht tun zu müssen, aber ich wollte dann doch wissen wie es ausgeht.

Der Schreibstil hat mir leider auch in keinster Weise zugesagt, denn es liegt bloß daran, dass man das Buch sehr schnell durch hat, weil es nichtmal 200 Seiten umfasst.

Es entwickelt sich keine romantische Liebesgeschichte zwischen Alba und Mads, wie man es anfangs vermuten mag, es geht lediglich darum was Alba sich alles ausmalt mit Mads zu erleben, und das hauptsächlich auf sexueller Ebene. Dabei ist der Umgang mit der Sprache sehr vulgär, meines Erachtens nach zu vulgär, so etwas gehört einfach nicht in einen Roman, denn es ist weder schön, noch in irgendeiner Weise erotisch, sondern einfach nur abstoßend. Etwa ¾ des Buches drehen sich nur um diese Phantasien, von denen man noch nicht einmal weiß welche jetzt erträumt und welche Realität sind. Der Klappentext sagt zwar schon, dass die Grenzen verschwimmen, aber meiner Meinung nach kann man auch beim dritten Lesen nicht erkennen wo da wirklich die Grenzen liegen.

Ich frage mich, ob die Autorin diesen Text ernsthaft so geschrieben hat oder ob jemand beim Übersetzen Mist gebaut hat, aber ich befürchte, dass der Roman so geplant war.

 

Ich kann diesem Buch leider, außer der Idee, nichts positives abgewinnen, somit werde ich auch keine Kauf- geschweige denn Leseempfehlung geben.