Geht so

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Das Cover des "stummen Schreis" wirkt im Vergleich mit Traditionsverlagen eine Spur unprofessioneller und lässt fast einen Selfpublisher vermuten: Beleuchtung und Montage sind lieblos zusammengestellt, der Titel samt diverser Unter- und Nebentitel in fünf verschiedenen Schriftarten wahllos über die gesamte Front verteilt und dieser Eindruck setzt sich auch im Inneren fort, in dem es um einen recht austauschbaren Kriminalfall geht und wo statt Spannung eher Klischees den Ton angeben. Dazu kommt ein ziemlich einfacher Schreibstil, der sich an Adjektiven ergötzt, und bei dem es durchaus mal vorkommen kann, dass eine schwarze Kollegin "dichtes schwarzes Haar" über "glatter karamellfarbener Haut" präsentiert oder einem Opfer kurz vor dem Tod das "Blut donnernd durch die Adern rauscht". Das ist eher ärgerlich, der Rest dagegen schlicht und einfach belanglos. Da gibt es in der Flut der Neuveröffentlichungen im Wochentakt bessere Alternativen.