Eintauchen in die Welt der Inuk...!

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Meine Rezension zu Melanie McGrath „Im Eis“

 

Autorin:

Melanie McGrath stammt aus Essex und ist Journalistin und Autorin. Sie hat bereits mehrere Sachbücher geschrieben und auch schon ein Buch mit dem Titel „Instant Karma“ herausgebracht. Sie wurde bereits für ihre Bücher ausgezeichnet und lebt zur Zeit in London.

 

Inhalt:

In "Im Eis" von Melanie McGarth geht es um Edie Kiglatuk, eine junge Inuk-Frau. Um Geld für die Ausbildung ihres Stiefsohnes zu verdienen, führt sie Jagdexpeditionen durch die Hocharktis. Bei der gerade angelaufenen Expedition mit zwei "Städtern" wird einer der Männer angeschossen und trotz zahlreicher Rettungsversuche stirbt er. Doch er wird nicht das letzte Opfer bleiben und eine rätselhafte Geschichte in die Edie immer mehr verwickelt wird, nimmt ihren Lauf.

Schreibstil:

Die Autorin schreibt sehr fließend und vor allem bei den Beschreibungen der Landschaften und Naturereignisse der Arktis, hat sie eine wunderschöne Art den Leser in den Bann dieser Regionen zu ziehen. Sie beschreibt die Charaktere sehr genau und man findet einen schnellen und guten Zugang zu der Welt der Inuk, durch ihren flüssigen Schreibstil.

 

Spannung:

Es handelt sich hier ja nicht um einen Thriller oder Krimi im herkömmlichen Sinn. Deshalb ist die Spannung auch nicht der wichtigste Bestandteil des Buches. Die Geschichte in die Edie hinein gerät ist spannend und gut geschrieben und am Ende war ich schon wirklich sehr neugierig darauf, wer was gemacht hat und wie sich die Geschichte am Ende aufklärt. Das ist gut gelöst worden und auch wenn der Spannungsbogen zwischendurch etwas gleich bleibend war, hat er aber nie wirklich nachgelassen.

 

Meine Meinung:

Mir hat das Buch wirklich viel Freude bereitet. Das Eintauchen in eine ganz andere Welt, eine komplett andere Kultur und eine vollkommen andere Naturlandschaft war toll. Wenn man sich vorstellt wochenlang geht die Sonne nicht auf, unglaublich. Die Hauptperson Edie ist sehr liebevoll und interessant aufgebaut und es hat mir Spaß gemacht sie zu verfolgen. Die Geschichte an sich ist gut erdacht und auch am Ende schlüssig. Die Spannung hat in der  Mitte des Buches ganz leicht nachgelassen, aber die ausführlichen Beschreibungen der Landschaften, Tiere und Gepflogenheiten der Inuk haben das immer wieder ausgeglichen.

Ein paar Kleinigkeiten haben mich etwas gestört. Das immer wieder thematisierte Alkoholproblem von Edie und diese vielen Namen und Begriffe aus der Welt der Inuk konnte ich manchmal einfach nicht auseinander halten. Aber am Ende des Buches erläutert die Autorin noch ein wenig den Aufbau der Sprache der Inuk und das erklärt das Problem ein wenig.

 

Fazit:

Ein Buch das ich wirklich gern gelesen habe. Die Welt der Antarktis und der Inuk wird dem Leser so nah gebracht und man taucht richtig ab in eine andere Zeit. Auch wenn viele Dinge für mich sehr befremdlich waren, was z.B. das Essen anging, so ist es doch toll in so einem guten und fließenden Schreibstil darüber zu lesen. Und wenn das Ganze noch in eine gute Geschichte verpackt ist, die spannend und interessant erzählt wird, umrahmt von vielen Charakteren die man gern begleitet, dann ist das für mich ein gutes Buch.

 

Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen und das ist doch eine klare Empfehlung…