Nicht überzeugend

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holzfrieden Avatar

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Nach der Leseprobe war ich sehr zunächst sehr angetan von diesem Buch. Das hat sich während des weiteren Lesens leider sehr schnell geändert, denn für mich sind die fehlende Medienaffinität Lemmings, der losgetretene Shitstorm gegen ihn und den suspendierten Chefinspektor Polivka, die Einbindung der Flucht- und Asylthematik einfach zu sehr gewollt. Sicherlich ist das Szenario leider sehr realistisch, aber in dieser Intensität an vielen Stellen für mich nicht nicht mehr glaubwürdig. Ich kenne die Lemmingreihe von Stefan Slupetzky nicht, kann mir aber gut vorstellen, dass er mit den beiden Protagonisten originelle Figuren geschaffen hat. Slupetzkys Stil ist charmant, das Buch gut zu lesen. Man kommt sich allerdings eher wie in einem Film vor, für einen Roman bietet mir „Im Netz des Lemming“ zu wenig Tiefe. Ob es sich wirklich um einen Kriminalroman handelt, würde ich auch eher verneinen.