Ein interessanter Roman mit Schwächen

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benmat Avatar

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Der Roman „Im Strudel des Schicksals“ klingt nach dem Klappentext und nach der Leseprobe durchaus spannend und interessant.
Es ist das erste Werk des Autors, das ich gelesen habe.

Die 30jährige alleinerziehende Sandra hat Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium und zieht mit ihrer 9jährigen Tochter von Berlin in ihre englische Heimat zurück. In der Hoffnung auf eine Pflegefamilie verschlägt es sie weiter nach Cornwall.

Eine große Schwäche des Romans ist es, dass zu viele Konflikte und Handlungsstränge begonnen werden, die zum Teil nur sehr oberflächlich gelöst werden. Zu nennen ist hier z.B. dass sich Sandra scheinbar ihrem früheren Vergewaltiger begegnet und von diesem verfolgt wird. Ohne zu viel vorwegzunehmen: Dieser Konflikt löst sich irgendwie in Luft auf. Ähnlich geht es mit anderen Themen, z.B. der (un)heilbare Krebs, ein unerfüllter Kinderwunsch einer anderen Protagonistin und das Verwirrspiel mit Beziehungen.
Eine Kürzung und Beschränkung auf weniger Handlungsstränge (und weniger Personal) hätte dem Roman sicher gut getan. Streckenweise hat das Buch vieles von einem Heftroman.

Dennoch ist der Stil doch in gewisser Weise so, dass ich das Buch weiterlesen wollte. Schließlich wollte ich wissen, ob es ein Happy End gibt.