Mittlerweile dürfte die Zahl der monatlich erscheinenden Urlaubsromanzen kaum mehr überschaubar sein, und gerade zur Sommerzeit steht ja wieder ein besonders großer Schwung ins Haus, da macht "Immer der Liebe entgegen" keine Ausnahme. Auf der Habenseite verbucht Hannas Holmgrens Roman sympathische Charaktere und eine flüssige Schreibe, und so finden Vielleser mit Sicherheit schnell gewohntes Buchfutter - andererseits verlässt sich die Autorin hier auf eine geradezu absurd hohe Streuung bewährter Tropen des Wohlfühl-Genres: die beendete Beziehung, die Flucht in einen Neuanfang, das einsame Haus am Meer, die quirlige beste Freundin, die patente rüstige Rentnerin, Retro-Nostalgie am laufenden Band und natürlich der geheimnisvolle und anfangs knurrige Kerl am Zielort, der natürlich bald in den Fokus des Interesses gerät. Nichts, aber auch gar nichts wird hier neu oder unvorhergesehen interpretiert. Wenn man also ehrlich ist: Genau das, was die Leser wollen.