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clematis Avatar

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Eine gescheiterte Beziehung und eine vierwöchige Auszeit auf Rügen, eine gewitzte Tante und ein brummiger Neffe als Vermieter. Was vorhersehbar ist, bleibt vorhersehbar und bringt kaum eine Überraschung in dieser Geschichte.

Ganz klassisch steigt der Leser ein, als sich Maja von ihrem Freund trennt. Reden ist zwecklos, der Koffer gepackt, Rügen als Wohlfühlinsel auserkoren. Schön erzählt ist Majas Ankunft durch die lange Allee, auch sonst gibt es hübsche Erinnerungen an den Urlaub, soferne man selbst schon einmal da war. Der Blick schweift mit den Zeilen über Wiesen und das Meer, eine Bootsfahrt Richtung Hiddensee rundet die gemütliche und entspannte Stimmung passend ab. Aber die Handlung, die kommt kaum voran. Ein quälendes Hin und Her, ob Maja im eigentlich gar nicht vermietbaren Häuschen bleibt oder nicht, ob Bent mit ihr spricht oder nicht. Langatmig ziehen sich die Seiten, dümpeln die Gefühle dahin. Mit dem Klappentext scheint beinahe schon alles erzählt, was sehr schade ist, denn grundsätzlich sind die Figuren vorstellbar skizziert und bilden unterschiedliche Sichtweisen der Realität ab. Der Schreibstil ist ganz angenehm, jedoch – aus meiner Sicht – völlig unnötig in einem Roman sind dann Ausdrücke wie „die einzige Gästin“ und „Teilnehmende“, sowie mehrfaches „in die Pedalen (statt Pedale) treten“. Schlussendlich kann nur die landschaftliche Schönheit Rügens über so manche monotone Stelle hinweghelfen.

Fazit: ein durchschnittlicher und vorhersehbarer Roman ohne bedeutende Themen, welche vertieft werden und für eine Einmaligkeit sorgen würden. Nette Unterhaltung, nicht mehr, nicht weniger.



Titel Immer der Liebe entgegen

Autor Hanna Holmgren

ISBN 978-3-949221-30-9

Sprache Deutsch

Ausgabe Flexibler Einband, 280 Seiten

ebenfalls erhältlich als ebook

Erscheinungsdatum 21. Juni 2022

Verlag FeuerWerke