In der Pubertät wird der Jugendliche „neu gestartet“

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redcat Avatar

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Das Buch ist herrlich salopp geschrieben, eine lockere, peppige Sprache, die den Nerv der Jugendlichen trifft. Es ist geschrieben, so wie man einfach daherredet, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Aus der Perspektive des Jugendlichen Karl macht es einfach Freude, sich ein Bild von der Familie zu machen. Die Mutter ist Neurowissenschaftlerin, der Vater ist Biologie-Professor und die weltoffene 66-jährige Oma, deren Mann Franz vor kurzem während der Sportschau an einem Herzinfarkt gestorben ist, möchte möglicherweise in ein Mehrgenerationenhaus ziehen. Die Leseprobe wirbelt so viel das Leben betreffende Turbulenzen auf, dass man gerne mehr wissen möchte, wie Karl zu seinem Opa übersinnlichen Kontakt aufrecht erhält und welche Überraschungen die Familie, Freunde etc. noch auf Lager haben. Ein Buch zum Schmunzeln, das auch geschickt Wissenswertes – einfach so am Rande bemerkt - zum Besten gibt.
Das Cover ist wirklich teenie-like, ein Jugendlicher mit übers Gesicht gezogener Beanie und einem flott geschnittenen Hoodie. Der Jugendliche scheint sich verstecken und entschuldigen zu wollen, denn der Buchtitel „Immer kommt mir das Leben dazwischen“ ist in einer Sprechblase eingebunden.