Lustig - ernsthaft - lebensnah

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lese-esel Avatar

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Ein wunderbares Buchcover! Irgendwie steht alles schon fest, wenn doch nicht die Sache mit der Neuprogrammierung im Teenageralter wäre... Dann könnte die Mütze glatt weg vom Gesicht. Dann wäre die Sache klarer und man wüsste woran man ist. Aber so?
Mit treffsicherer Sprache werden die Schrullen und Eigenheiten der handelnden Personen dargestellt. Ein nüchterner Tonfall lässt das Absurde mancher Situation deutlich werden. Der geneigte Leser denkt sofort: Ja, so ist es und ist gespannt darauf, wie es weitergeht.
Der Spannungsbogen ergibt sich aus der Alltäglichkeit der Handlung, der Gleichförmigkeit eines eingefahrenen Familienlebens. Die Eltern gebildet und etwas spiessig, auf der anderen Seite aber auch klar in ihren Vorstellungen, was das Leben ihres Sohnes angeht.
Ich frage mich, ob im weiteren Verlauf der Geschichte das Rebellische der Teenagerzeit noch eintritt. Bisher ist nur von merkwürdigen Ideen die Rede, deren Ablehnung aber hingenommen wird. Karl scheint in sich in Aufruhr, aber auch gefestigt in seiner Familie. Sie ist der Rahmen. Auf der anderen Seite lauern aber Veränderungen in diesem Rahmen. Wie wird das ausgehen?