Atmosphärisch aufgeladen!

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lesemöwe Avatar

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Atmosphärisch aufgeladener kann ein Krimi kaum sein: Die Landschafts- und Raumbeschreibungen sind so dicht, dass schon beim Lesen der ersten Seite eine Vorfreude auf das Buch entsteht, die mit jeder weiteren Seite immer weiter gesteigert wird: " Das Wasser schnellte ihr wie ein graues pockennarbiges Band entgegen, Gebirgsbäche, die sich auf die Straße verirrt
hatten und nun den Toufache suchten, der unten ungeduldig rumorte." (Seite 10).
Man nimmt die Sinneseindrücke mit der Hauptfigur Tori Godon wahr und spürt, dass die Umgebung, in der sie sich aufhält, Geheimnisse enthält. Auch wenn noch nicht genau aufgerollt ist, worum sich der Krimi handeln wird, werden schon Andeutungen gemacht, die durch einen Einschub eines zweiten Handlungsstranges etwas konkreter werden, denn darin erfährt man, dass eine weitere, männliche Figur umgeben von einer Felswand aufwacht. Erzähltechnisch gut gemacht ist der letzte Gedanke der Figur in diesem Einschub: " In diesem Moment wusste er, was geschehen war." Der Leser erfährt es nach wie vor nicht, sodass Spannung und Lesemotivation steigen...
Gepaart mit den atmosphärisch aufgeladenen Beschreibungen und dem Lokalkolorit ist jeder Liebhaber von Krimis allgemein und von solchen, die in Frankreich spielen, im Besonderen begeistert!