Hält nicht das, was es verspricht

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rapunzelrot Avatar

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Der Klappentext fasst die dramatischsten Ereignisse des Buches zusammen und lässt auf eine spannende Krimigeschichte schließen. Dem ist jedoch nicht so. Das verschwinden des Holländers berührt zunächst die Protagonistin Tori, noch die Vermieterin des Holländers oder die Polizei. Irgendwann kommt Tori auf die Idee ihn zu suchen, nachdem schon knapp zwei Wochen ins Land gezogen sind. Ihr Leben ist auch nur für kurzer Zeit in Gefahr, wird sie doch von ihrem treuen Hund errettet.

Das Buch fängt sehr ruhig und langsam an, mit ausführlichen Beschreibungen der Natur und des Dorfes, in dem Tori wohnt. Bis zur Hälfte des Buches passiert genaugenommen nichts beziehungsweise nichts dramatisches. Sobald der Leser denkt:" Aha, da muss jetzt eine Geschichte kommen, eine Spur", passiert genau das Gegenteil.

Die Morde, Unfälle oder Todesfälle (genau wird es nicht aufgeklärt) passieren nebenbei und all dies wird verwoben mit der Geschichte der Landschaft und dem zweiten Weltkrieg. Am sehr plötzlich eintretenden Ende steht der Leser vor mehreren Handlungssträngen, die keinen Sinn ergeben möchten. Dem Schlusssatz zu urteilen, ergibt die gesamte Geschichte auch für die Protagonistin keinen Sinn.

Tori geht Spuren nach die keine sind und wirft mit unlogischen Vermutungen um sich, um irgendetwas aufzuklären, genau wird es nicht klar: die Geschichte des Dorfes, die tragischen Ereignisse des zweiten Weltkrieges, die Mythen über die Vergangenheit der Landschaft und der Menschen...? Zum Glück hat sie ihren Hund, den sie zuvor aus den Händen eines fremdenfeindlichen Halters gerettet hat und ihre nicht näher erklärte übersinnliche Geruchsgabe.

Obwohl das Buch an sich nicht umwerfend war, haben mich die Beschreibungen der malerischen Landschaft überzeugt, ihr einen Besuch abzustatten.