In tiefen Schluchten - Krimi mal anders aber trotzdem spannend

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„Ich habe es irgendwann aufgegeben, die Welt in Gut und Böse zu unterteilen, die Menschen sind beides.“ (S. 290)

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Tori Godon ist schon jung und nach sehr kurzer Zeit Witwe geworden. Sehr interessiert sie die Geschichte ihres Mannes Carl, der in Südfrankreich als Nachfahre der Hugenotten aufgewachsen ist. Genau dort in Südfrankreich, der Heimat ihres verstorbenen Mannes, lebt die 42jährige Anwältin Tori jetzt. Ihre Freundin Eva betreibt eine Pension. Als dort der holländische Höhlenforscher Adriaan vermisst wird glaubt Tori nicht daran, dass Adriaan einfach so abgereist ist und seine persönlichen Dinge in der Pension zurückgelassen hat. Sie glaubt fest daran, dass ihm etwas zugestossen ist. Als auch noch der alte Didier Thibon tot gefunden wird meint Tori einen Zusammenhang mit Adriaans Verschwinden vorzufinden. Denn Adriaan hat sich noch mit Didier unterhalten bevor er spurlos verschwand. Mit ihrer Theorie steht Tori aber ganz alleine da und macht sich so auf die Suche nach Adriaan.

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„In den tiefen Schluchten“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe bei der Anwältin Tori Godon die Hauptprotagonistin ist. Dieses Buch ist kein typischer Krimi, da er ganz ohne Gewalt und Blut auskommt. Die Spannung wird durch die Geheimnisse im Dorf und die Geschichte der Hugenotten gehalten. Gerade das fand ich sehr interessant, da mir zwar das Wort Hugenotten ein Begriff ist aber ich über diesen Personenkreis sehr wenig wusste. Auch das Haus, in dem Tori wohnt, hat seine Geschichte, ist schon 500 Jahre alt und birgt somit Geheimnisse. Der Tod von Toris Mann Carl steht am Anfang des Buches völlig im Dunkeln. Erst im Laufe der Geschichte erfährt man was ihm tatsächlich zugestossen ist. Mich hat es nur gestört, dass am Ende des Buch einiges offen im Raum stand für das ich gerne eine Erklärung gehabt hätte. Deshalb gibt es von mir vier Sterne. Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen. Für mich war die Geschichte spannend und gut erzählt. Über den Begriff Kriminalroman kann man aber streiten.