Na, ja, Thriller?

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pajo47 Avatar

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Na, ja, Thriller ist etwas zu hoch gegriffen. Etwa ab Seite 100 fängt etwas Thrillerhaftes an. Vorher gibt es vor allem Landschaft (Bilderhöhlen), Geschichte (Hugenotten, Weltkrieg), Gefühle (Trauerarbeit). Die Adressen der Restaurants, die im Buch eine Rolle spielen, finden sich im Anhang. Hinweise auf geführte Wanderungen in der Gegend z. B. ebenfalls.

Thriller bedeutet dann wohl Verdächtigungen, geheimnisvolle Andeutungen, Dinge, die verschwiegen werden.

Das hört sich bis jetzt sehr negativ an. Aber das Buch ist doch seine vier Sterne wert. Denn ich muss sagen: Es ist flüssig zu lesen. Man kann sich sehr gut in die Gegend und die Situationen hineindenken.

Geschichtliches spielt im Buch eine große Rolle. Lasten aus der Vergangenheit werfen ihre Schatten bis in die Gegenwart und beeinflussen die Gedanken und Haltungen der Dörfler. Sie sind gewissermaßen auch für die Todesfälle verantwortlich. Oder sind das doch nur Unfall und Selbstmord. Das Ende ist da etwas zwiespältig.