Sommer-Urlaubs-Krimi mit sehr viel geschichtlichem Hintergrund

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kabo16 Avatar

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Die Geschichte der Hugenotten und die wunderschöne wilde Landschaft spielen die Hauptrollen in diesem Krimi um die verwitwete Juristin Tori Godon. Sie versucht nach dem Krebstod ihres Mannes nicht nur mehr über ihr Haus zu erfahren, das zu den ältesten im Dorf gehört - sondern interessiert sich auch für die dazu gehörige Familienvergangenheit ihres Mannes. Denn diese führt zurück bis zu den Hugenotten.
Die Cevennen sind ein Teil der Résistance. Widerstand liegt der Bevölkerung im Blut, nicht nur wärend des 2. Weltkrieges! Und die Dorfbewohner sind keine Nestbeschmutzer, es muss nicht alles an die Öffentlichkeit getragen werden.
Nur weil ein holländischer Höhlenforscher-Tourist verschwindet, ruft man nicht gleich die Polizei. Und wenn ein alter Mann die Treppe herunter stürzt...., lag das vielleicht am Alkohol? Oder hat er zuvor doch zuviel über die Vergangenheit geplaudert?
Wer Historie mag, für den ist dieser Krimi sehr lehrreich. Die Landschaftsbeschreibungen sehr detailgetreu. Allerdings finde ich den Stolz der Bewohner bis in den Tod doch etwas übertrieben.
Die Karten auf den inneren Buchdeckeln sind zur Orientierung optimal - genau wie das Adressenverzeichnis am Ende.
Zeitweise ist dieses Buch mehr Reiseführer als Krimi....., aber dann kommt wieder Spannung auf und man liest mit einem guten Glas Wein gerne weiter.
Vielleicht wird somit auch die Neugierde auf diese Ecke von Frankreich geweckt und man geht auf Einhornsuche im nächsten Urlaub. Aber lassen sie die Vergangenheit ruhn.