teilweise unlogische Handlung und oberflächlich beschriebene Personen

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sabsisonne Avatar

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Sowohl der Klappentext als auch der Leseeindruck versprachen viel. Leider zuviel, da die weitere Handlung dem nicht gerecht wird.
Für den Vermissten interessiert sich niemand, genauso wenig wie für die Todesfälle. Tori Godon ermittelt zwar in verschiedene Richtungen, bleibt am Ende aber auch mit vielen Fragezeichen zurück.
Sie ist dabei die einzige Person, von der man eine Vorstellung bekommt. Alle anderen sind mehr oder weniger blasse Statisten.
Die Erklärungen des Polizisten zu den Motiven sind derart unlogisch, dass ich mich am Ende geärgert habe.
Dabei ist das Buch schön geschrieben. Besonders die Naturbeschreibungen und die Schilderungen der Region sind sehr bildhaft und eingängig. Vielleicht hätte sich die Autorin auf das Erforschen der Vergangenheit durch ihre Protagonistin beschränken und einigen anderen Personen mehr Charakter verleihen sollen.
Immerhin habe ich zwei Worte gelernt. Schnobern (schnuppern, schnüffeln) und kregel (munter, fit) gehörten bis jetzt nicht zu meinem Wortschatz.