Trügerische Dorfidylle

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schliesi Avatar

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Inhalt und meine Meinung:
Bei diesem Kriminalroman passt einfach alles wunderbar zusammen. Angefangen bei der stimmigen Gestaltung des Buchumschlages und dem dazu passenden Titel. Auch die Buchbeschreibung gibt in wenigen Worten gut wider, was den Leser hier erwartet. Die Landkarten zu Beginn des Romans weisen dem Leser den Weg zum Ort des Geschehens, dies gefällt mir gut. Im Süden Frankreichs, am Fuße der Cevennen im kleinen Ort Belville wohnen Eigenbrötler, Aussteiger und Rebellen. Tori Godon, eine Deutsche und ehemalige Anwältin, frisch verwitwet, ist damals mit ihrem Mann in diese trügerische Idylle gezogen. Toris Freundin Eva vermietet Ferienwohnungen, aus einer dieser Wohnungen verschwindet ein Mann, der holländische Höhenforscher Adriaan, spurlos. Tori macht sich Gedanken und sucht nach Adriaan, weil sie sich dessen mysteriöses Verschwinden nicht erklären kann. Dann wird auch noch der alte Dorfbewohner Didier Thibon tot aufgefunden, Tori wollte mit ihm über die Höhlen und Verstecke in den Bergen sprechen, über die der Alte vermutlich einiges wusste. Dieser Kriminalroman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Die Geschichte ist flüssig, nachvollziehbar und unterhaltsam geschrieben. Die Handlung vermittelt außer der kriminalistischen Seite viel Hintergrundwissen über die Widerstandkämpfe der Hugenotten im 18. Jahrhundert im Süden von Frankreich. Ein toller Krimi, hier stimmt für mich einfach das ganze Konzept, ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, so fasziniert war ich von der Geschichte. Deshalb empfehle ich den Krimi gerne weiter.