Fürchte das Schlimmste!

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zoe2018 Avatar

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So lautet der Originaltitel von Linwood Barclays neuestem Thriller. Und der passt auch viel besser als der deutsche "In Todesangst".

Eigentlich wollte Autoverkäufer Tim einen schönen Sommer mit seiner 17-jährigen Tochter Sydney verbringen. Seit der Trennung von seiner Frau Susanne lebt Syd eigentlich bei ihrer Mutter, wohnt aber - wie schon im letzten Jahr – während der Ferien bei ihrem Daddy und jobbt diesmal im Just Inn Time Hotel an der Rezeption.

Doch bereits nach zwei Wochen verschwindet sie auf einmal spurlos. Im Hotel scheint sie keiner zu kennen. Voller Sorge macht Tim sich auf die Suche nach seiner Tochter, richtet eine Website ein und vernachlässigt sogar seinen Job...

_ **In Todesangst** _ ist ein typischer _ **Linwood Barclay** _. Bereits in "Ohne Worte" ging es um das Verschwinden von Personen... Die Handlung war originell und die Auflösung überraschend. Auch in "Dem Tode nah", wurde erneut die Familienbindung in den Mittelpunkt gerückt. Genau wie jetzt hier geht es bei Linwood Barclay stets um (Selbst-)Betrug, um Söhne und Töchter, um Mütter wie Väter. Sie alle erfüllen die Erwartungen an sich selbst und ihre Umgebung nicht.

Der neue Thriller fängt spannend an: es gibt Irrungen und Wirrungen, falsche Fährten und gute Einfälle, gepaart mit ein bisschen Ironie: der Vater als Depp, nicht als Held. In der Mitte jedoch lässt er stark nach, wirkt laaangatmig, fast langweilig. Das letzte Drittel wird dann wieder besser: es gibt eine völlig irre, ziemlich unrealistische Szene im Showroom eines Autohauses und auch der Showdown ist schließlich typisch amerikanisch, mit Wumme und viel Testosteron.

Aber die Auflösung hat mich nicht wirklich überrascht.
Insgesamt 3- würde ich sagen...