Die Liebe zweier Wortakrobaten

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buckelfips Avatar

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Dieses Buch ist keine Lektüre für nebenher, der Leser muss sich auf die zwei, sehr unterschiedlichen Schriftsteller, Max Frisch und Ingeborg Bachmann, einlassen.

Unterschiedlicher können zwei Menschen kaum sein. Ingeborg Bachmann, freiheitsliebend, vom Liebhaber getrennt, liebt Italien, kann nicht mit Geld umgehen, ist nicht sehr ordentlich und ringt mit sich um jedes Wort und jeden Satz, umschwärmt von Männern. Er, Max Frisch, liebt sein Zuhause, die Beschaulichkeit der Schweiz, ist absolut offen und direkt, setzt sich nach der Uhr an die Schreibmaschine um zu arbeiten, gerade geschieden und sehr eifersüchtig. Eigentlich eine toxische Beziehung, aber die Liebe schlägt ein wie der Blitz und man nimmt teil an den Gedanken und Ringen um den Erhalt dieser. Abwechselnd, wird aus Sicht der Beiden geschildert, wie beide hoffen, lieben, zweifeln.

Ein bewegender Roman, der Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von "Wortakrobaten" gibt.