Liebe und Eifersucht

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lisahhh Avatar

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Der Roman begleitet Ingeborg Bachmann und Max Frisch über mehrere Jahre ihrer Beziehung. Im Fokus stehen die Jahre 1958-1964, wobei der Epilog ins Jahr 1990 springt. In diesen Jahren geht es überwiegend um ihre Beziehung, die sich entwickelnde Liebe, aber auch vor allem von Max Eifersucht. Daneben wird ein Blick auf die Karriere als Schriftsteller geworfen, die Einstellung gegenüber Frauen in der Öffentlichkeit und teilweise auch dem historischen Kontext mit Antisemitismus und der Nachkriegszeit.

Generell war der Roman angenehm zu lesen. Die Kapitel wechseln zwischen Ingeborg und Max und es hat mir besonders gefallen, Einblicke in die Leben dieser Berühmtheiten zu bekommen. Der Roman wirkt gut recherchiert und ich kann mir gut vorstellen, dass vieles auch so passiert sein könnte. Toll ist auch, dass Originalzitate eingeflochten werden.

Etwas enttäuscht war ich hingegen von der Handlung. Bei Max geht es überwiegend um seine Eifersucht, Ingeborg jammert herum, wie schwierig ihr Leben ist. Ein paar Reisen mischen sich dazwischen, Kennenlernen von Ingeborg mit anderen Männern, die Max Eifersucht nur noch weiter anstacheln. Richtige Tiefe hat mir dennoch gefehlt.

Demnach ein guter Roman für zwischendurch, der mir zwar gefallen hat, aber nicht ganz sein Potenzial erreicht.