Humorvoll und berührend

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Rezension zu „Irgendwo ist immer irgendwer verliebt“ von Jenn McKinlay.
Jenn McKinlay schreibt mit Humor und in einem leichten Erzählton. Die Geschichte lässt sich dementsprechend flüssig lesen und der Ton passt gut zu einem Liebesroman.
Die Idee, eine Figur auf Reisen zu schicken, damit sie sich und die Liebe findet, ist zwar nicht neu, aber die Autorin setzt es sehr lesenswert um. Das liegt auch immer wieder an den erheiternden Szenen und den gelungenen Figuren.
Die Protagonistin Chelsea ist ein Sympathieträger, auch wenn sie zu Beginn hier und da etwas überreagiert. Sie ist ein Workaholic, der etwas steif wirkt. Je besser der Leser sie kennenlernt, desto mehr lernt er sie zu verstehen.
Ihre Schwester Anabelle ist das glatte Gegenteil von Chelsea und damit ein gut gewähltes Gegenstück. Als quirliger Freigeist bringt sie Schwung in den Beginn der Geschichte.
Spannend ist auch ihr Chef Aidan, der wie ein schräger Guru wirkt, sowie ihr Kollege Jason, den sie auf den Tod nicht leiden kann.
Richtig interessant wird der Roman, sobald Chelsea sich auf die Reise macht. Der Leser wird nicht nur nach Irland, Frankreich und Italien entführt, sondern lernt auch äußerst unterhaltsam drei Männer aus Chelseas Vergangenheit kennen. Jeder für sich ist Besonders, sodass man sich nach jeder Begegnung fragt, was der nächste Mann für ein Typ ist.
Insgesamt dürfte Lesern vieler Liebesromane recht schnell klarwerden, für wen Chelseas Herz am Ende schlägt, aber das tut der Unterhaltung keinen Abbruch.
Der Roman besticht durch vielfältige Charaktere und einem mitreißenden Humor. Wer also Geschichten mag, die mitreißen, ans Herz gehen und zum Lachen sind, der sollte zu diesem Roman greifen. Eine Portion Kitsch sollte man außerdem auch vertragen.