Toller Beginn, dann leider ein etwas unbefriedigender Abschluss

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tragalibros Avatar

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Drei Länder. Drei Männer. Und die große Liebe.

Chelsea ist überzeugter Single, lebt für ihre Arbeit und kann es absolut nicht nachvollziehen, dass ihr Vater erneut heiraten will. Nach einem intensiven Gespräch mit ihrer Schwester beschließt sie, ihre Liebe, ihr Lachen und ihre Lebenslust wiederzufinden und reist nach Europa, um ihre einstigen Liebeleien aus der Collegezeit wiederzufinden und ihre Gefühle zu erforschen...

Dank einer Leserunde, konnte ich diesen Roman kennenlernen und war anfangs auch wirklich begeistert von der Geschichte.
Die Autorin hat einen sehr humorvollen Erzählstil, der viel Situationskomik aufweist und die handelnden Personen sehr natürlich wirken lässt. Schnell schreitet die Handlung voran, sodass der Leser gut in die Geschichte einsteigen kann und der Protagonistin ohne langes und unnötiges Vorgeplänkel auf die Reise begleitet, auf der sie die Liebe wiederfinden möchte.

Leider hat der amüsante, angenehme Schreibstil der Autorin ab etwa der Hälfte des Buches gewandelt und konnte mich nicht mehr ganz so packen, wie zuvor. Die Leichtigkeit fehlte irgendwann.

Mit ihren Protagonisten und Nebencharakteren hat die Autorin hier aber einen Nerv getroffen, wie ich finde. Sie sind gut beschrieben, allerdings sind ihre Taten und Reaktionen auf bestimmte Situationen nicht immer nachvollziehbar, teilweise sprunghaft und wirken hin und wieder aufgesetzt oder übertrieben.

Gleiches gilt auch für das Ende des Buches. Natürlich sind Liebesromane immer recht vorhersehbar, aber trotzdem kam die Auflösung von Chelseas Liebeschaos so absehbar, dass es schon irgendwie unbefriedigend war. Leider, wie ich sagen muss.

Aber dennoch - "Irgendwo ist immer irgendwer verliebt" ist ein solider Roman, den man gern zwischendurch als leichte Unterhaltungslektüre lesen kann.
Ich möchte dem Buch drei Sterne geben, denn leider ließ der anfangs recht vielversprechende Schreibstil der Autorin ab etwa der Hälfte der Geschichte nach und wurde eher zu einer klischeebehafteten Lovestory. Trotz einiger Längen, vielleicht auch der einen oder anderen Schwäche im Handlungsstrang, hat mich der Roman insgesamt aber gut unterhalten und ich kann ihn als kurzweilige Urlaubslektüre weiterempfehlen.