Ungewöhnliche Kombination

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misspider Avatar

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Die Leseprobe geht gleich in die Vollen: eine Bademagd wird grausam ermordet. Niki, der wider Willen im Mittelalter gelandet ist und gerade seinen Junggesellenabschied feiert, findet die Ermordete, die auch eine Freundin von ihm und seiner Braut war. Was den Mörder betrifft, gibt es unheimliche Geschichten vom Isengrim - einer Art Werwolf, der in der Nacht von Allerseelen die Menschen heimsucht. Wird Niki das Rätsel des Isengrim lösen können?

Mich hat zuerst das Zeitreise-Element dieses historischen Krimis angesprochen, dann aber auch das titelgebende Thema "Isengrim". Mir gefällt der sehr anschauliche Schreibstil, der kein Blatt vor den Mund nimmt, und gekonnt den Spagat zwischen historischer Erzählform und moderner Sprache - wenn Niki zu Wort kommt - vollführt. Es wird bestimmt sehr unterhaltsam sein, mit Niki, der den Vorsprung des Wissens aus dem 21. Jahrhundert mitbringt und was er von dort über Kriminalermittlungen weiß, den urtümlichen Isengrim zur Strecke zu bringen. Dabei fehlt auch die nötige Prise Humor nicht, die die Geschichte auflockert.

Das auf den ersten Blick sehr blutige Cover enthüllt bei genauerem Hinsehen den Umriss des Wolfes und weist somit schon subtil auf den Inhalt hin. Auch der Untertitel mag einen Hinweis darauf geben, welchen Zeitraum die Geschichte umfasst.

Obwohl es sich um eine Fortsetzung zu handeln scheint - die vorigen Bände kenne ich nicht - habe ich nicht den Eindruck etwas zu verpassen, da die ungewöhnliche Herkunft Niki Wolffs bereits zu Anfang erklärt wird.