Ein Lesebuch über Gin

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adel69 Avatar

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Ein Lesebuch über Gin – braucht man das? Das habe ich mich gefragt, als ich die Leseprobe aufschlug. Aber schnell war dieser Gedanke weggewischt, denn, was ich sah, faszinierte und entzückte mich.

Zuerst einmal diskutieren zwei Leute darüber, welchen Sinn es macht, ein Buch über Gin zu schreiben. Das Für und Wider eines solchen Buches wird erläutert. Anregende Diskussionen, denen der Leser folgen kann. Alles schön „garniert“ mit anschaulichen Farbfotos und Fotos von Ginflaschen.

Im Kapitel „Wacholderbeeren aus Weltrandlage“ wird lebendig erklärt, wie man Gin gewinnt. Aus Wacholderbeeren. Das wusste ich nicht. In einem sehr lebendigen Stil, aufgelockert mit Dialogen von Leuten, die diese Beeren pflücken und gepflückt haben, erfährt man mehr über die Wacholderbeere.

Aber – wie stellt man Gin her? Eine Wacholderbeere macht noch keinen Gin, so lerne ich weiter. Ich brauche Wodka und Samen, Beeren, Früchte etc. dafür. Und alles bitte eine Weile stehen lassen.

Warum wusste ich das noch nicht? Vielleicht, weil ich noch nie Gin getrunken habe. Habe ich da etwas verpasst?

Die Autorin geht noch einen Schritt weiter. Habe ich die Grundkenntnisse der Gin-Herstellung in mich aufgenommen, lese ich die Behauptung, Gin mache glücklich. Wirklich? Eine gewagte Behauptung. Aber ich denke, dass jemand, der ein ganzes Buch über Gin schreibt, auch weiß, wovon sie/er schreibt. Sie hat Gin ausgiebig getestet, ihn in vielen Lebenslagen getrunken – und deswegen darf sie auch behaupten, was sie behauptet.

Ein Lesebuch über Gin – Wissen und Erlebnisse rund um den Gin, das klingt auf jeden Fall interessant und gleichzeitig kurzweilig.