Das Zwielicht des Südens

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zoe2018 Avatar

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Was für ein passender Titel: Janus, der Gott mit den zwei Gesichtern und Lune (= Mond), der Name der Zwillingsschwester des Protagonisten Leon, ergibt zusammen „Janusmond“. Doch worum geht es?

Leon Bernberg ist nach Frankreich gereist, um seine Schwester Lune, die vor zehn Jahren verschwunden war und zuletzt in Louisson gelebt hatte, auf anraten seines Anwalts und Freundes Mark für tot erklären zu lassen. Angeblich geht um das Haus, das sie von der Mutter geerbt hat. Hilfe erhofft er sich von Inspektor Mirambeau.

Die Kindheit der beiden scheint ziemlich verkorkst gewesen zu sein. So waren zuerst seine Schwester und danach auch er in einer Klinik. Leon ist verheiratet mit Martha. Aber ist er auch verrückt? Jedenfalls nimmt er Medikamente.

Christian Mirambeau rollt den Fall wieder auf und kann schon bald nur noch an die junge Frau denken, die er lediglich von Fotos und aus ihren Briefen kennt. Er mag nicht glauben, dass die waghalsige, charmante und hochintelligente Lune jedem Unglück bringt, der ihr nahe kommt.

Mia Winter alias Stefanie Koch hat einen psychologischen Spannungsroman geschrieben, der mich jedoch nicht zu fesseln vermochte: zu konstruiert, zu unglaubwürdig. Mit Lune konnte ich mich überhaupt nicht identifizieren, ihr Handeln nicht nachvollziehen. Auch die sexuelle Komponente hat mir nicht gefallen. Schade, war doch die Leseprobe so vielversprechend.

Fazit: Guter Plot eher mäßig umgesetzt. Weniger ist mehr!