hin- und hergerissen

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feeona Avatar

Von

2,5 Sterne.

„Jeder Tag ein Jahr“ von Noel Aiden ist ein Buch über die Besonderheiten des Lebens.
Das Cover ist sehr schön anzusehen, ich habe das Buch allerdings als Ebook erhalten und kann somit nur das Bild beurteilen.

Der Obdachlose Rafael findet eines Tages ein kleines Baby, ausgesetzt und allein gelassen. Wider aller Vernunft nimmt er es mit in seine Höhle und kümmert sich darum. Schnell stellt er fest, dass dieses Kind etwas Besonderes ist, denn aus dem Säugling wird innerhalb kurzer Zeit ein Kleinkind. Noch dazu ein sonderbar intelligentes und wortgewandtes.
Juancho, so nennt er den kleinen, stellt Rafas leben auf den Kopf und gibt ihm einen Sinn. Doch durch sein schnelles altern treten natürlich auch Probleme auf, wie sollte man das irgendwem erklären?
Nach und nach scharrt Juancho ein paar Menschen um sich, alle verletzt und niedergeschlagen und hilft ihnen die Liebe zum Leben zurück zu gewinnen. Doch wer hilft ihm?

Eigentlich gefällt mir die Idee der Geschichte sehr gut. Sie ist sehr tiefgründig, mal etwas komplett anderes und das Ende ist auf jeden Fall gut gelöst. Allerdings wirkte mir viel zu aufgesetzt, die Charaktere wirken nicht echt, sie passen zu leicht zueinander und ihre Gefühle werden zwar intensiv beschrieben, aber ich konnte sie ihnen nicht wirklich abnehmen. Alles war eine Spur „over the top“ und auch Juanchos „Ich erzähl dir eine Geschichte…“ –Art hat mich eher genervt, sorry aber diese Einsichten und Erlösungen kamen dann einfach zu leicht. Die Idee, wie Juancho sich selbst findet war aber wiederrum ganz nett umgesetzt und anschaulich dargestellt.
Alles in allem bin ich sehr hin und her gerissen bei diesem Buch, einerseits eine nette Geschichte, andererseits habe ich teilweise wirklich Stellen übersprungen weil mir zu viel geschwafelt wurde.