Ungewöhnlich

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rafiki Avatar

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Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive eines allwissenden Erzählers. Das passt sehr gut zum Inhalt, der eine Mischung aus Roman und Märchen zu sein scheint. Die Geschichte behandelt Themen wie den Sinn des Lebens, Liebe, Freundschaft, das Akzeptieren und Annehmen eigener Schwächen und Dinge, die sich nicht erklären lassen.
Die Hauptfigur stellt Juancho dar. In einigen Passagen sind mir die Analogien dieser Figur zum Alchemisten und Jesus leider zu deutlich. Auch die Stelle, in der Juancho seinem inneren Drachen begegnet, ist zu direkt erklärt. Hier wäre es besser gewesen die Situation als Metapher stehen zu lassen und die Interpretation dem Leser allein zu überlassen. Denn so nimmt der Autor diesem wichtigen Inhalt den Zauber.
Des Weiteren bildet sich der Eindruck, als wäre das Buch in drei große Teile geteilt: den Anfang, den Zeitpunkt als Juancho ohne Rafa weiterzieht und ab dem Zeitpunkt wo Selina und Juancho die Kreuzfahrt beginnen. An diesen drei Textstellen wirkte es beim Lesen wie ein Cut für mich und die Geschichte verlief nicht so zusammengehörig und flüssig weiter. Das bewerte ich weder positiv noch negativ, es ist mir lediglich aufgefallen. Eine Stelle, die mich ein wenig gestört hat, ist der abrupte Bruch an Stelle von Juanchos Autounfall und dem Begin als von Carlotas Leben erzählt wird. Im Nachhinein ergeben die Erzählungen aus Carlotas Leben im Zusammenhang einen Sinn, jedoch war dieser Übergang wie ein Schnitt in die Geschichte und hätte flüssiger ausfallen können.
An einigen Textstellen werden sehr philosophische Themen angesprochen und mir hat die Geschichte auch gut gefallen, jedoch war sie für mich nicht so eine runde Sache wie beispielsweise der Alchemist. Jedoch muss ich noch betonen, dass die Geschichte besonders zum Ende hin sehr spannend wird und der Leser immer wieder überrascht wird.
Weil ich nicht genau weiß, was ich im Endeffekt über das Buch denken soll, vergebe ich 3 Sterne.