Freundschaft reloaded

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mammutkeks Avatar

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Nach 26 Jahren Funkstille zwischen Valerie und Lilly beginnt ein e-Mail-Verkehr zwischen den ehemaligen (Brief-)Freundinnen. Die Mutter von Valerie ist gestorben - und dieses Ereignis bringt sie dazu, den Kontakt wieder aufzunehmen. Es folgt eine Erinnerung an die alten Zeiten - verstärkt durch die Briefe und Rezepte aus den 60er Jahren, die sich die beiden Mädchen damals geschickt haben.

Während der erste Teil, in dem es um die Probleme und Sorgen der inzwischen etwa 47jährigen Frauen mit ihren Eltern, deren Krankheiten und Sonderheiten ging, mir noch ganz gut gefallen hat, war der zweite Teil der Leseprobe eher nichtssagend. Trifft es doch einen Teil meiner Lebensrealität, da in den letzten Jahren bei den Treffen mit Freunden immer mehr auch die gesundheitlichen Probleme der Elterngeneration im Fokus standen. Neben Schlaganfall, Krebs und Amputation auch Todesfälle im engsten Freundeskreis. Wie sich Val und Lilly über ähnliche Geschichten unterhalten, ist wirklich lesenswert.

Die Art des Romans - also e-mails und Rezepte - ist nicht neu - und bei "Johannisbeersommer" auch nicht besonders einfallsreich gestaltet. Mir erschließt sich auch der Titel noch nicht, wenngleich ich das Cover ganz schick finde.