Hat leider nicht ganz die Erwartungen erfüllt

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schneewehe Avatar

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Die Geschichte im Buch „June“ wird in zwei Handlungssträngen erzählt. In zwei Geschichten. Die eine spielt 1955: Ein Film wird in der Kleinstadt St. Jude gedreht und June trifft auf den berühmten Schauspieler Jack Montgomery. Der zweite Handlungsstrang spielt 60 Jahre später am gleichen Ort. Junes Enkelin, Cassie, lebt nun in Junes Haus und hat sich dort ganz von der Welt zurückgezogen. Bis die Vergangenheit die Gegenwart einholt.

Das Buch ist recht spannend aufgebaut. Durch die Erzählweise erfährt man Stück für Stück, was damals in St. Jude passiert ist, und immer wieder gibt es neue Wendungen in der Geschichte. Teilweise fand ich es etwas schwierig, die vielen Charaktere und die verschiedenen Generationen zuzuordnen.
Es ist ein nettes Buch für einen Tag am See – aber vom Leseeindruck her hatte ich mir mehr erwartet. Die Charaktere sind gut beschrieben und es bleibt auch die meiste Zeit spannend, aber irgendwie fehlt etwas. Zum Beispiel das Träumen des Hauses, das immer mal erwähnt wird, hätte vielleicht noch mehr ins Licht gerückt werden können. Interessant fand ich aber, dass die Rolle von Homosexuellen und die Haltung der Gesellschaft zur Zeit der 50er Jahre mit in den Roman eingebaut wurde.

Es bleibt eine unterhaltsame Geschichte, die man gern liest, die aber nicht wirklich zum Nachdenken anregt. Ich würde das Buch eher nicht weiterempfehlen.